„Mein Nahtoderlebnis“

Mein Nahtoderlebnis

Einmal fuhr ich mit der Mitfahrzentrale zu einem Lebendige Aromakunde Seminar. Und so kam es, dass ich einmal nur schwer, erst in letzter Minute, mit viel Mühe eine Mitfahrgelegenheit für die Rückfahrt fand. Ich musste sogar noch durch die ganze Stadt reisen um meinen Fahrer zu treffen. Alles sehr aufwendig und das nach einem langen Wochenendseminar.

Mein Fahrer fuhr einen kleinen Sportwagen Zweisitzer. Wir passten geradeso mit unserem Gepäck in das Auto. Mein Fahrer war übermüdet. Er war gerade aus einem Urlaub mit seiner Mutter zurückgekommen und wollte trotzdem keine Pause machen. Noch nicht einmal einen Kaffee wollte er trinken, als wir tanken mussten. Also fügte ich mich wieder in meinen Schalensitz. In diesem Sitz fühlte ich mich trotz der angespannten Situation meines schnellen Fahrers sehr wohl.

Plötzlich, als wir auf der dritten Überholspur sehr schnell ein anderes Auto überholten, berührten sich die Autos leicht. Das war der Auslöser für eine Drehung im Kreis, mit unserem kleinen Sportwagen über alle drei Autobahnspuren hinweg. Und ich, ich saß in meinem Schalensitz und fühlte mich geborgen und gut aufgehoben und dachte nur: „Lieber Vater Dein Wille geschehe.“ Das war mein Nahtoderlebnis indem ich solch ein Vertrauen hatte, dass ich keine Angst mehr hatte. Ich befand mich in einem Zwischenraum des Seins und nicht wirklich auf der Erde. Nach ein paar Kapriolen über alle drei Autobahnspuren hinweg, wo in diesem Moment kein anderes Auto weit und breit zu sehen gewesen ist, kamen wir tatsächlich auf dem Standstreifen in Fahrtrichtung wieder zum Stehen. Es war ein Wunder, was dort geschehen war. Am Ende der Drehungen sah ich, wie das Auto was uns zuvor gestreift hatten, hinter uns ins Strudeln gekommen war. Als Folge darauf überschlug es sich.

Nachdem wir auf dem Standstreifen sogar richtig in Fahrtrichtung gerade stehend, wieder zum Stehen gekommen waren, meinte mein Fahrer nach einer kleinen Verschnaufpause, dass wir ja dann bereit wären für die Weiterfahrt. Er hatte nicht gemerkt, dass sich das Auto hinter uns überschlagen hatte.

Ich wollte dann gemeinsam mit ihm aussteigen und zu dem auf dem Dach liegenden Auto gehen, doch erst da merkte ich, als ich aus dem Schalensitz aufstehen wollte, dass ich einen sehr großen und intensiven Schock gehabt habe, ich war nicht in der Lage aufzustehen, meine Beine versagten mir ihre Dienste. Also wartete ich einen Moment, nahm noch einmal meinen gesamten Mut zusammen, damit ich vielleicht doch aufstehen konnte, doch es ging noch nicht. Also wartete ich noch einen weiteren Moment, beruhigte mich und betete wieder. So gelang es mir dann kurz danach aus diesem Schalensitz aufzustehen und folgte meinem Fahrer zu dem auf dem Dach liegenden Auto hinter uns.

In diesem Auto befanden sich 4 junge Männer, einer blutete, doch sie sagten, dass ihnen nichts Schlimmes fehlen würde. Mein Fahrer rief dann sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr. Obwohl ich immer noch einen gewaltigen Schock hatte, blieb ich, selbst wenn es mir sehr schwer fiel, an dem, auf dem Dach liegenden, Auto stehen und wartete mit allen anderen Beteiligten auf die Polizei. Sie kam relativ zügig. Nachdem der Unfallhergang aufgenommen worden war, konnten wir wieder zu dem kleinen Sportwagen gehen und weiter nach Hause fahren. Wir brauchten nicht mehr auf die Feuerwehr und die 4 Krankenwagen warten, die den Insassen aus dem anderen Auto helfen sollten. Als mein Fahrer und ich uns auf der weiteren Heimfahrt so über unser gemeinsames Erlebnis austauschten, erzählte er, dass bei ihm während der Kapriolen Fahrt sein ganzes Leben an ihm vorbeigezogen sei, wohingegen du erinnerst dich, ich nur dachte und fühlte „Vater dein Wille geschehe“ Als ich dann Tags drauf mit meinem Seminarleiter telefonierte, meinte er, dass er von Anfang an Bedenken gehabt hätte, weil ich so große Schwierigkeiten hatte eine Mitfahrgelegenheit nach Hause zu bekommen. Auch war ihm auf Grund meinen Schilderungen vollkommen klar, dass ich der Schutzengel des Autofahrers gewesen sei. Denn nur die Menschen, denen kurz vor ihrem Ableben auf der Erde, das ganze Leben an ihnen vorbeizieht, stehen kurz davor.

Ich bin zutiefst dankbar, dass weder mein Fahrer noch ich ohne einen einzigen Kratzer davon gekommen waren.

Danke liebe Schöpfung.